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Das Museum erstrahlt in neuem Glanz. Heute Freitag beglückwünschten sich die Behörden und die Macher.

Gut 250 eingeladene Gäste aus Politik, Behörden, Bauleute, Planer und Historiker feierten am Freitagabend im dritten Obergeschoss die Eröffnung des Museums Altes Zeughaus. Claudia Moritzi und Jürg Räz, Co-Leiter waren sichtlich etwas emotional und begrüssten die Festgemeinde. Nach fast zwei Jahren intensiver Arbeit konnte das Museum wieder seiner Bestimmung übergeben werden.

«Die Solothurner dürfen mit Recht stolz auf dieses neu konzipierte Haus sein», war der einhellige Tenor der auswärtigen Gäste. Baudirektor Roland Fürst erklärte, warum für das Museum eine Gesamtsanierung unumgänglich geworden sei. Sicherheits-, Statik- und Klimafragen stellten sich im 400-jährigen Gebäude. Doch dass man von der Charakteristik des Hauses nicht abweichen wollte, sei immer klar gewesen. «Die Quadratur des Kreises» hat geklappt. «Es ist ein Bijou geworden», bilanzierte Fürst.

Bildungs- und Kulturdirektor Remo Ankli dankte allen Beteiligten für ihr grosses Engagement während der Bauzeit. Er erinnerte an ein geschichtsträchtiges Datum, denn exakt vor 500 Jahren. ab 1516 setzte der «ewige Friede» zwischen der Eidgenossenschaft und Frankreich ein, der dazu führte, dass Solothurn zum Sitz der Ambassade des französischen Königs wurde.

1614 wurde dann das Alte Zeughaus erbaut. So stehe dieses wichtige Haus in der kleinen Stadt Solothurn in Verbindung mit der Europäischen Geschichte. «Der Blick in die Vergangenheit kann durchaus ein Aktueller sein«, so Ankli. Gerade beim Besichtigen der neuen Kabinen mit den Themen «Konflikte und Lösungen» könne die Vergangenheit der Gegenwart viel näher kommen, als es einem vielleicht lieb sei.

Als weiterer Redner war André Holenstein, vom historischen Institut der Universität Bern geladen. Er referierte über die Gründe, warum das damals knapp 4000 Einwohner zählende Solothurn zum Ambassade-Ort wurde und wie sich das Alte Zeughaus und dessen Inhalt im Laufe der Geschichte von Solothurn veränderte.

Am Samstag und Sonntag kann sich das Publikum bei Kurzrundgängen zu verschiedenen Themen selbst ein Bild vom neuen Museum machen.