von Rebekka Balzarini – SZ, 27. März 2020

Die Solothurner Schulen, aber auch das Departement für Bildung und Kultur, mussten in den letzten Tagen mit einer Ausnahmesituation klar kommen: Sämtliche Schulen schlossen ihre Türen, und trotzdem müssen die Kinder und Jugendlichen den Schulstoff bewältigen. Der Departementsvorsteher Remo Ankli hatte deswegen noch keine schlaflosen Nächte, sagt er im Interview mit dieser Zeitung. Aber gefordert hätten ihn die letzten Tage schon.

Remo Ankli, wie gut ist der Fernunterricht im Kanton angelaufen?

Remo Ankli: Über den ganzen Kanton hinweg ist er gut angelaufen. Es macht mich als Bildungsdirektor stolz, dass der Unterricht so innovativ und kreativ umgesetzt wird. 

Was ist für die Schülerinnen und Schüler jetzt besonders wichtig?

Das Wichtigste ist, dass es kein verlorenes Schuljahr ist. Wir müssen auf kantonaler und nationaler Ebene sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Bildungskarriere weiterführen können. 

Wie kann sichergestellt werden, dass Kinder aus bildungsfernen Familien nicht leiden?

Dort müssen wir Zusätzliches vorbereiten, aber so weit sind wir noch nicht. Aber Sie haben recht, die Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern werden grösser, je länger diese Situation dauert. Deshalb braucht es später entsprechende Massnahmen.

Sehen Sie in der aktuellen Situation auch Chancen?

Wir können jetzt Dinge ausprobieren, für die es sonst eine lange Vorbereitungszeit braucht. Digitale Lernformen etwa. Das sind die Lernformen der Zukunft.